Passend zum Jahresschwerpunkt: „Du knüpfst dein Netz“ konnte die Pullout-Gruppe Zyklus 2 nach intensiver Vorbereitung einen persönlichen Kontakt zu einer Firma ihres Interesses herstellen. Die BF-SchülerInnen erhielten Material der Firmen und haben begonnen, Posten für einen Ressourcentrail zu entwickeln.
Zu Beginn füllten die BF-SchülerInnen einen umfassenden Kompetenzkatalog aus, der ihnen hilft, ein persönliches Kompetenzprofil zu definieren. Sie stellten einander den individuellen Kompetenzstern vor und haben so mehr über die Fähigkeiten und das Können der MitschülerInnen erfahren.
„Wer bin ich? Was kann ich? Woher komme ich? Worauf bin ich stolz? Was interessiert mich? Was möchte ich in Zukunft können?“ – Diese Fragen stellten sich die SchülerInnen des Pullouts Zyklus 2 immer mal wieder in diesem Schuljahr. Einige ihrer Antworten befinden sich im Kompetenzstern, der im „Ressourcentopf“ gesammelt wird oder auf kleinen Zetteln festgehalten, die an die langen Schnüre des Ressourcentopfes geknüpft wurden, und für die Vernetzung bereit sind...
Workshops von SchülerInnen für SchülerInnen:
Jeder Schüler hat mindestens einen Workshop angeboten und durfte 2 besuchen. Erst einmal musste man sich entscheiden, wohin man seine 3 Kreuze setzt....
Bei den Knoten-Workshops konnte man z.B. den Pfadfinderknoten oder den Lassoknoten erlernen.
„Es war ein schwieriger Knoten, doch am Schluss konnte ich ihn.“ A., 10 Jahre
„Ich lernte ihn, bis ich ihn auswendig konnte.“ M., 10 Jahre
Das Hoverboard hatte ein Schüler für den Workshop mitgebracht. Alle SchülerInnen durften es mal ausprobieren... es braucht ein gutes Gleichgewichtsgefühlt, um so elegant darauf stehen oder fahren zu können. Manche haben es sogar in der Hocke geschafft, sich mit dem Hoverboard fortzubewegen.
Eine BF-Schülerin bringt ihren Mitschülerinnen bei, wie man das Klavierstück „Ballade pour Elise“ spielen kann. Sie hat extra eine einfache Version vorgezeigt, damit die andern es schneller lernen können. Sie zeigt auch mit Stolz ihr Piano-Video aus der Fernunterrichtszeit. In diesem Video spielt sie das Musikstück „Believer“ von Imagine Dragons. Sie sagt, es habe ihr sehr Spass gemacht und es wäre einfach zum Lernen.
Das Zeichnen, eine Tätigkeit, die bei vielen SchülerInnen so beliebt ist, dass sie auch immer wieder ausgeübt wird. Sei es in der Interessenarbeitszeit, um sich selbst zu vertiefen oder während eines Schüler-Workshops, als Experte oder als Lernender. Manchmal war es eine echte Herausforderung, vor allem, wenn man auf den Radiergummi verzichten wollte...
„Während der Interessenarbeit habe ich viel gezeichnet. Unter anderem auch diese Augen (links).
Im Fernunterricht habe ich ebenfalls oft gezeichnet und gelernt, wie man eine einzelne Locke zeichnet und schattiert.“ A., 12 Jahre
Holzarten erkennen und richtig zuordnen, das ist die Aufgabe dieses Schülerpostens. Der BF Schüler hat bei einer Schreinerei in seiner Umgebung angefragt, ob sie ihm Holzreste und fachspezifische Informationen über Holzarten abgeben könnten. Beim Besuch in der Schreinerei erkundigte er sich auch über die Eigenschaften und den Einsatzzweck der verschiedenen Hölzer. Daraus stellte er übersichtliche Informationsblätter mit Vor- und Nachteilen der entsprechenden Holzart zusammen.
Während des Fernunterrichts hat die BF-Schülerin selbstausprobierte Backrezepte auf die Online-Austauschplattform gestellt. Als der Präsensunterricht wieder gestartet hat, backe sie in der Schule für alle leckere Pausenbrote mit Schokoladenstückchen. Die Mitschüler sind begeistert, wie gut das Selbstgebackene schmecken kann.
Die Musikschule von Burgdorf hat den beiden BF-Schülerinnen bei ihrem Besuch zwei Rhythmusbox-Kartonschachteln mitgegeben. Die beiden Mädchen haben während des Pullout-Unterrichts einen eigenen Rhythmus geübt, aufgeschrieben und ihn den Schülergruppe vorgetrommelt.
Die Holzelemente des Kugelbahnsystems werden aus Emmentaler Buche in Gondiswil hergestellt. Die Firma Cuboro hat der Begabtenförderung eine grosse Auswahl an Produkten zugeschickt, damit die Schüler interessante Posten ausarbeiten können.
Die BF-Schüler bauen hier eine dreidimensionale Bahn, durch welche sie eine Kugel schicken. Das Ziel ist es, mit drei Spielzügen eine möglichst lange Bahn zu bauen. Es gibt eine obere Bahn und eine anspruchsvollere untere Bahn mit einem Tunnelsystem. Je länger die Bahn ist, umso mehr Punkte erhalten die Schüler. Gutfunktionierende Kugelbahnkonstruktionen können auch auf der Online-Plattform „www.cuboro-webkit.ch“ digital nachgebaut und veröffentlicht werden.
Die BF-SchülerInnen zeigen einander, was sie während der Interessenarbeit und des Fernunterrichts erarbeitet haben.
„Die Hauptbeschäftigung fast aller Knaben war: mit Scratch programmieren.“ J., 10 Jahre
Das Programmieren mit der blockbasierten Programmier-Umgebung Scratch, konnten die SchülerInnen zunächst anhand von Anleitungen erlernen. Auf diese Weise wurden wichtige Grundkenntnisse erlernt, was manchmal viel Geduld voraussetzte, aber einige auch sofort motivierte, eigene Spiele zu erfinden. Das Ergebnis lässt sich sehen, denn nach der Vorstellung der einzelnen fertigen Spiele, können die SchülerInnen selbst ausprobieren, ob sie das Elfmeter-Schiessen gewinnen oder mehr Sterne sammeln können, als die MitschülerInnen...
Die Firma Feumotech stellte der BF-Schülerin Feuerwehr Gegenstände zur Verfügung, mit denen Aktivitäten geplant und durchgeführt werden konnten. Mit einer alten Feuerwehr Eimerspritze möglichst viel Wasser in den weissen Eimer spritzen, war eine Wettbewerbsaufgabe, die die Schüler bei schönem Wetter sehr gerne ausführten. Manchmal ging der Wasserstrahl absichtlich daneben.
„Mit dem Feuerwehrschlauch seilspringen, ist sehr anstrengend und macht aber auch sehr viel Spass. Wenn mehrere Kinder gleichzeitig springen sollen, dann muss man aufeinander achten. Es erfordert Teamwork.“ T., 12 Jahre
Das hat die Pullout-Gruppe nach zwei Anläufen geschafft.