28 Das aktuell geltende Entwicklungsleitbild der Stadt Burgdorf stammt aus dem Jahr 2012. Es hat wichtige Stossrichtungen festgehalten und der Umsetzung von konkreten Projekten einen übergeordneten Rahmen gegeben. In den letzten Jahren ist viel passiert und die neuen Herausforderungen der Zukunft zeichnen sich ab. Darum ist es an der Zeit, sich über die längerfristige Entwicklung unserer Stadt neu, frisch und mutig Gedanken zu machen. Der von der bekannten Zürcher Denkfabrik W.I.R.E begleitete Prozess zur Erarbeitung einer Vision «Burgdorf 2050» startete bereits im vergangenen Spätherbst. Initiiert wurde er vom Gemeinderat und allen voran vom Stadtpräsidenten. Das Stadtmagazin befragte ihn deshalb zu seiner Motivation und zu seiner persönlichen Vision für Burgdorf im Jahr 2050. Warum braucht Burgdorf eine neue Vision? Hat sich seit 2012 auf städtischer Ebene so viel verändert? Stefan Berger: Die Tatsache, dass wir gemeinsam mit der Bevölkerung und externen Querdenkern eine längerfristige Vision für Burgdorf entwickeln wollen heisst nicht, dass das «alte» Leitbild falsch ist. Vielmehr sehe ich heute gesellschaftliche, ökologische und wirtschaftliche Herausforderungen, mit denen wir uns als Stadt und als Zivilgesellschaft vertieft auseinandersetzen müssen. Wir müssen uns beispielsweise klar darüber werden, wie sich Burgdorf im Kanton Bern und im Emmental positioniert, was wir unter hoher Lebensqualität verstehen und wie wir gesellschaftlichen Zusammenhalt und Toleranz fördern. Es gibt zahlreiche weitere ebenso wichtige Themenbereiche, die wir offen diskutieren, anpassen und konkretisieren sollten. Hast du eine persönliche Vision für Burgdorf im 2050? Stefan Berger: Ja, natürlich habe ich das. Sonst wäre ich für den Job des Stadtpräsidenten definitiv die falsche Person. Verrätst du uns ein paar deiner Vorstellungen? Stefan Berger: Ich sehe in Burgdorf mehr Grün und mehr öffentlichen Raum für Begegnung. Der motoriVision Burgdorf 2050 Eine gemeinsame Zukunftsv Stefan Berger, Stadtpräsident
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