27 und warum… noch einmal eine aus Bettlaken improvisierte weisse Fahne zum Zeichen des endgültigen Abschieds. Ob und wie das Schloss in früheren Jahrhunderten beflaggt wurde, ist weitgehend unbekannt. Wesentlich mehr weiss man hingegen über das riesige, an der Westfassade des Palas aufgemalte Berner Wappen. Der gigantische Bär als starkes Zeichen der Berner Herrschaft Aus der Jahresrechnung des Schultheissen Franz Ludwig von Erlach von 1609 geht hervor, dass ein Maler namens Antoni Bonjon das vom Regen fast bis zur Unkenntlichkeit abgewaschene Berner Wappen an den Schlosstürmen neu mit Ölfarben zu malen hatte. Ein aufwändiges Unterfangen, das viele örtliche Handwerker beschäftigte. Die Berner Schlossherren liessen sich die Sichtbarkeit ihrer Macht einiges kosten. Unter dem Einfluss Napoleons schliesslich mussten 1798 alle Wappen mit Kalk überstrichen werden, nur um 15 Jahre später wieder gemalt zu werden. Sein heutiges Aussehen bekam der gigantische Bär erst 1941 nach einem Entwurf des Heimiswiler Kunstgewerblers Walter Soom. Beflaggung in der Altstadt Im Rahmen der Erneuerung der Altstadtbeleuchtung hat die Baudirektion Stadt Burgdorf auch die Beflaggung in der Oberstadt und in der Unterstadt technisch umgerüstet und neu definiert. Bisher wurden in der Unterstadt jeweils die Kantonsfahnen aufgehängt. Neu werden dort nun auch – wie in der Oberstadt – von Mitte Mai bis Mitte September die Fahnen der Zähringerstädte, das Wappenzeichen der Zähringer sowie die Schweizerfahne und eine alte Bernfahne aufgehängt. Kennen Sie die Wappen der Zähringerstädte? Vielleicht sind auch Sie schon mal durch die Altstadt spaziert und haben sich gefragt, was die bunten Fahnen, welche die Altstadt schmücken wohl zu bedeuten haben… Darum hier die Auflösung: Das mit rund 65 Quadratmetern grösste existierende Bernerwappen ziert den Palas von Schloss Burgdorf Bern Fribourg St. Peter im Schwarzwald Bräunlingen Murten Thun Burgdorf Neuenburg am Rhein VillingenSchwenningen Freiburg im Breisgau Rheinfelden Weilheim an der Teck
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