7 zuletzt auch durch eine sorgfältige und attraktive Gestaltung des Aussenraums, was bei einem dichten Gebäudekomplex im Kern des Dorfes natürlich von grösster Bedeutung ist. Die ersten Gebäude werden voraussichtlich zum Schuljahr 2027/28 bezugsbereit sein und bis 2035 soll die gesamte Planung umgesetzt sein. Attraktivierung des immer noch viel befahrenen Ortskerns. Seit über 20 Jahren Jahren entlastet eine Umfahrungsstrasse das Dorf vom Zubringerverkehr zum Autobahnanschluss. Dennoch fahren auch heute noch tausende Fahrzeuge durch das Zentrum des Dorfes. Dieser mehr oder weniger hausgemachte Verkehr ist nicht zuletzt eine Konsequenz der eigenen Entwicklung und der Zentrumsfunktion, die Kirchberg für die Region untere Emme hat. Eine Attraktivierung des Ortskerns im Sinne einer Zentrumsentwicklung ist unter diesen Voraussetzungen eine enorme Herausforderung, der sich die Gemeinde stellt. Mit einem partizipativen Prozess, das heisst unter der Mitwirkung der Bevölkerung, soll ein Zukunftsbild von Kirchberg als Ort mit hoher Wohn- und Lebensqualität entworfen und konkretisiert werden. Dabei kommt der Gestaltung, dem Angebot und der Verkehrssituation im Ortskern grosse Bedeutung zu. «Hier gilt es gute «Ein attraktiver Dorfkern mit hoher Aufenthalts- und Begegnungsqualität ist ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens und schafft Identifikation mit dem Wohnort. Daran wollen wir weiter arbeiten und gute Lösungen finden.» Andreas Wyss, Gemeinderatspräsident Ideen zu entwickeln, wie etwa durch gastronomische Angebote beliebte Begegnungsorte geschaffen werden können. Oder wie durch verkehrliche Massnahmen eine bessere Aufenthaltsqualität erreicht werden kann», erklärt Andreas Wyss. Der Prozess zur Gestaltung der Zukunft sei jedenfalls angestossen. Und er sei absolut überzeugt, dass daraus tragfähige und nachhaltige Lösungen entstehen werden. Dieser Optimismus kommt nicht von ungefähr. Die Kichbergerinnen und Kirchberger haben viel Vertrauen in ihre Gemeindepolitik und in die Behörden. Und so kommt es, dass zum Wohl der Gemeinde oftmals alle am selben Strang ziehen und sich die Entscheidungswege nicht in ausufernden ideologischen Blockaden verirren. «Parteipolitik ist bei uns nicht zentral. Darum können die Gremien der Gemeinde vergleichsweise rasch und effizient zu guten Lösungen und vernünftigen Kompromissen kommen», sagt Andreas Wyss. Dem Mittelland ebenso nahe wie dem Emmental «Unsere Bevölkerung versteht sich als Teil des Emmentals, orientiert sich aber auch stark Richtung Bern oder Solothurn und dem etwas weniger ländlich geprägten Mittelland», sagt Andreas Wyss. Man sei sich hier natürlich bewusst, dass die Region Emmental inklusive Burgdorf ganz besonders im touristischen Sektor einzigartige Erlebnisse zu bieten hat und dass davon die ganze Region stark profitieren könne. Dafür setzt er sich auch in der Regionalkonferenz Emmental ein. Kirchberg selbst, so ist Andreas Wyss überzeugt, hat kein touristisches Potenzial. «Wir bieten gerne Hand für alle Entwicklungen, welche die Region lebenswert und für Gäste oder Unternehmen attraktiv machen», betont er und ergänzt, dass es gerade in raumplanerischer Hinsicht sehr wünschenswert wäre, wenn alle Gemeinden der Region Emmental auch etwas regionaler denken würden. Der Dorfkern um 1919: Damals noch ohne Autoverkehr
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