Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 02 - Sommer 2023

12 Plakate für den öffentlichen Raum Bereits jetzt sichtbar sind die Resultate der Arbeit von 27 Schülerinnen und Schülern zweier Schwerpunktklassen für bildnerisches Gestalten am Gymnasium: Seit Februar befassten diese sich konkret mit der Handfeste und setzten sie auf Initiative von Peter Greisler, ehemaliger Gestaltungslehrer und Mitglied des Rittersaalvereins, in Form von Plakaten in Szene (QR-Code unten). Am Dienstag, 6. Juni, wurden die von einer Jury ausgewählten Arbeiten auf Schloss Burgdorf der Öffentlichkeit vorgestellt. Bis am 7. Juli können sie rund um den alten Ziehbrunnen betrachtet werden; danach werden die Plakate in der ganzen Stadt verteilt und bis im August Passantinnen und Passanten auf das Handfeste-Jubiläum aufmerksam machen. «Ich denke, dass viele Jugendliche mit dem Begriff Handfeste nicht viel anfangen können. Vielleicht trägt unsere Arbeit dazu bei, ihnen einen Zugang zu verschaffen», sagt Gymnasiastin Elodie Hartmann. Und auch Gestaltungslehrer Oliver Lanz ist sich der Schwierigkeit der Thematik bewusst: «Es ist ein nicht einfaches, eher sperriges Thema, welches wir da angegangen sind. Aber das Plakat-Projekt gibt uns die Chance, als Gymnasium an die Öffentlichkeit zu treten.» Und so wurde während vier Monaten über Ideen gebrütet, Typografie ausgetestet sowie Formen und Sujets gesucht. Die Schülerinnen und Schüler bekamen dabei klare Vorgaben, was zum Beispiel Format und Farbe anbelangt: Ein Plakat im Weltformat sollte entstehen; verwendet werden durften zwei Gelbtöne, weiss und schwarz. Aber ansonsten waren der Kreativität keine Grenzen gesetzt. «Weniger ist oft mehr», erklärt Oliver Lanz. Und Reduktion sei ein wichtiges Gestaltungsmittel. Kreative Auseinandersetzung mit dem Thema Oft sind es Textpassagen und einzelne Wörter aus der Handfeste, welche die Grundlage eines der Plakatsujets bilden, inspiriert durch Beispiele, die von den Gymnasiastinnen und Gymnasiasten während des Projekts studiert wurden. Mal sind es visualisierte Themen aus dem Freiheitsbrief wie Gebote oder Strafmasse, mal nur versetzte Buchstaben, welche in sich das Wort Handfeste bilden. Andere Arbeiten rücken konkret Hände ins Zentrum des Sujets. Oder es werden Kombinationen aus Fotos, Handzeichnungen und Typografie in einer Collage verarbeitet. Die Resultate illustrieren eindrücklich die kreative Auseinandersetzung mit dem Thema. Aber nicht nur die Gestaltung selbst war Teil des Projekts: Es hiess auch, sich mit dem Umgang völlig neuer Grafik-Software vertraut zu machen. «Wir haben gelernt mit den Programmen auf digitaler Ebene umzugehen», sagt etwa Malin Traber. «Vorher habe ich mich eher mit den klassischen Werkzeugen und Materialien befasst.» Gestaltungsleherer Oliver Lanz hat sich mit seinen Schwerpunktklassen am Gymnasium intensiv mit der Handfeste befasst Handfeste Plakatentwurf zum Gesetz IX und XLVII, Michal Steiner

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjc3MzQ=