13 entgegenzutreten. Das Amt für Bevölkerungsschutz, Sport und Militär (BSM) stellt jeder Gemeinde ein Grundausrüstungs-Set für den Betrieb zur Verfügung. Funktionieren Telefonverbindungen nicht mehr, besteht somit die Möglichkeit im Notfalltreffpunkt einen Notruf über das Sicherheits-Funknetz Polycom für einen Krankenwagen, die Feuerwehr oder die Polizei abzusetzen. Gewappnet für den Fall der Fälle Neben den bekannten Szenarien hat der Krieg in der Ukraine das Bedrohungspotenzial weiter erhöht. Bei einer grösseren Mangellage oder bei einer Cyberattacke würde nicht nur die Energieversorgung zusammenbrechen oder beeinträchtigt sein, ohne Strom steht beispielsweise ein grosser Teil des Verkehrs still, Tankstellen funktionieren nicht mehr und Läden des täglichen Bedarfs sind eingeschränkt oder nicht mehr zugänglich. Die Logistik und die Infrastruktur werden massiv beeinträchtigt sein. Deshalb empfehlen das Regionale Führungsorgan (RFO) Region Burgdorf und die Gemeinden den Einwohnerinnen und Einwohnern, sich schon heute mit dem Nötigsten einzudecken. Dazu gehören lang haltbare Lebensmittel, Trinkwasser, Batterien, Kerzen, Streichhölzer, Medikamente und Hygieneartikel. «Bei den Notfalltreffpunkten handelt es sich nicht um Schutzräume», betont Urs Lüthi, Chef RFO Region Burgdorf. Diese seien vielmehr eine Drehscheibe für Leute, die Hilfe benötigen oder anbieten können. Bei Bedarf könnten in einem weiteren Schritt im Rahmen des Auftrages für die wirtschaftliche Landesversorgung beispielsweise Lebensmittel und Trinkwasser verteilt und weitere Dienstleistungen angeboten werden. Der Notfalltreffpunkt ist aber keine öffentliche Stromladestation für private Bedürfnisse. Gemäss den zuständigen Gemeinderäten von Burgdorf, Oberburg und Heimiswil geniessen der Schutz der Bevölkerung und die Planungen für Einsätze in Notlagen eine hohe Priorität. «Die regionale Zusammenarbeit funktioniert bestens», attestiert denn auch Urs Lüthi. Gleichzeitig appellieren die Gemeindevertreter aber auch an die Eigenverantwortung jedes einzelnen und bitten die Bevölkerung um die Unterstützung und Umsetzung der Empfehlungen beziehungsweise Vorgaben von Bund und Kanton. Erkenntnisse und bestandene Feuertaufe Das RFO Region Burgdorf stand im Jahr 2014 im Rahmen einer nationalen Sicherheitsverbundsübung zur Strommangellage im Einsatz. Die daraus gewonnen Erkenntnisse haben dazu geführt, dass die öffentliche Hand die Notfallplanung und etliche Massnahmen für die Aufrechterhaltung der Grundinfrastruktur in den vergangenen Jahren bereits umgesetzt hat. Und in Oberburg sorgte ein Stromausfall im letzten Jahr bereits für die erfolgreiche Feuertaufe des Notfalltreffpunkts. Die Gemeinden, die Localnet AG sowie Teile des RFO führen bereits heute regelmässige Lagebeurteilungen durch. Ebenso unterstützen die Gemeinden die von Bund und Kanton vorgegebenen Massnahmen und Empfehlungen und prüfen laufend weitere Schritte. www.notfalltreffpunkt.ch «Unser Notfalltreffpunkt hat beim Stromausfall im letzten Jahr seine Feuertaufe bestens bestanden.» Walter Bauen, Gemeinderat Oberburg henfall Im Rahmen eines Übungstages beim Notfalltreffpunkt in der Burgdorfer Markthalle wird der Katastrophenfall geprobt
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