Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 02 - Sommer 2021

6 erste Betriebsjahr von Schloss Burgdorf über- zeugt. «Die Altstadt hat spürbar mehr Besucher, sowohl in den Beizen und Hotels, wie auch in den Geschäften», bestätigt Rahel Peña, Geschäfts- führerin von Pro Burgdorf und dadurch am Puls der verschiedensten Betriebe in der Burgdorfer Innen- stadt. Es flanieren mehr Leute durch die Altstadt- gassen, die Geschäfte werden verstärkt besucht, und das Angebot wird geschätzt und genutzt. «Unsere Mit- glieder bestätigen das alle, und wir freuen uns über diese positive Entwicklung», beschreibt Rahel Peña die Stimmung in der Burgdorfer Altstadt. Das bestätigt auch Heidi Handschin, die mit ihrem Schuhfachgeschäft unmittelbar im «Einzugsgebiet» des Besucherstroms liegt. Sie stellt fest, dass die Leute eben nicht nur am Schloss Gefallen finden, son- dern auch an Burgdorf selbst. «Ich habe mit zahlrei- chen Besucherinnen und Besuchern aus der ganzen Schweiz gesprochen, die vom Charme unserer kleinen Altstadt sehr begeistert und überrascht waren», sagt sie. Ein Höhepunkt sei diesbezüglich auch die BZ- Schatzsuche gewesen, deren Ziel auf Schloss Burgdorf lag. Da seien so viele Leute in der Altstadt unterwegs gewesen wie schon lange nicht mehr. Auf jeden Fall verbessere das neue Schloss, die Kombi- nation von Jugendherberge, Museum und dem E-Bike- Boom die Situation der Geschäfte in der Oberstadt ganz deutlich. «Es liegt nun an uns Geschäften, aus dieser Chance das Beste zu machen», ist Heidi Hand- schin überzeugt. Ein Familienzimmer in der Jugendherberge mit Exponaten des Museums «Der Herzog ist tot», eine Theatertour. Eines der zahlreichen Gruppenagebote für Schüler und Erwachsene «Die Altstadt profitiert. Die Leute, die aufs Schloss gehen beleben die Gassen, verbringen gerne Zeit in der Altstadt und bringen den Geschäften deutlich mehr Frequenz. Wir haben allen Grund zuversichtlich in die Zukunft zu schauen.» Heidi Handschin, Inhaberin Schuhfachgeschäft in der Burgdorfer Oberstadt Vermarktung im Emmentaler Netzwerk Mit Schloss Burgdorf verfügt die Region Emmental über eine zu- sätzliche touristische Attrak- tion. Es ist deshalb zweckmässig, dass sich wichtige Anbieter wie etwa die Schaukäserei in Affol- tern, die Herzroute und die Kambly Erlebniswelt in Trub- schachen zusammentun, um die sanfte Vermarktung der Ferien- region gemeinsam weiter vor- anzutreiben. Im regelmässigen Austausch werden deshalb Aktivitäten koordiniert und unter der Führung von Emmental Tourismus attraktive Pakete für Gäste aus dem In- und Ausland geschnürt. Davon profitieren letztendlich nicht nur die genannten einzelnen Anbie- ter, sondern die ganze Region. Angebot im Museum wird weiter ausgebaut «Wir erweitern unter anderem unsere Angebote für mehrtägige thematische Exkursionen, die auf Schulen zugeschnitten sind», sagt Daniel Furter. Denn man sei überzeugt, dass solche «schulische Lernorte», wie etwa zum Thema Mittelalter, nach Corona sehr gefragt sein werden. Zudem werden Teile der Ausstellung immer wieder erneuert. Bereits im Herbst wird auch die Bevölkerung erneut aktiv an der Gestaltung teil- nehmen können. «Schliesslich ist Schloss Burgdorf ‹das Schloss für Alle›, und es ist uns ein Bedürfnis, die Menschen immer wieder an der Entwicklung von thematischen Ausstellungen mitwirken zu lassen», erläutert Daniel Furter. Diesmal werde es um das Thema «Frauengeschichte» gehen, verrät er. Was genau wir dazu beitragen können, werden wir zu gege- bener Zeit erfahren. Man darf gespannt sein. Bilder: © Schloss Burgdorf

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