Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 03 - Herbst 2020

5 Jugendarbeit Burgdorf (Jubu) in der Folge ein Sozial­ raumkonzept. Damit verfolgt sie das Ziel, die Bewoh- nerinnen und Bewohner in den Quartieren und die Verwaltung dabei zu unter- stützen, Bedingungen für Kin- der, Jugendliche und junge Erwachsene zu optimieren. Durch den Dialog mit den Quartiervereinen sollen Wün- sche und Bedürfnisse besser sichtbar gemacht werden. Direktionsübergreifende Zusammenarbeit In diesem Zuge entschieden sich die Baudirektion (Be- reich Stadtgrün) und die Bildungsdirektion (Bereich Jugend) künftige Veränderungen an Spielplätzen nur noch gemeinsam und mit Einbezug der Quartierbevöl- kerung anzugehen. «Es ist zwar nicht immer einfach, wenn stark unterschiedliche Direktionen zusammen- arbeiten», stellt Nicole Chen-Christen, Jugendbeauf- trage bei der Bildungsdirektion, fest. Aber in diesem Fall lohne sich der gemeinsame Weg: «Das Vertrauen der Bevölkerung wird gestärkt, wenn sie erfährt, dass sie in ihren Anliegen vonseiten der Stadt breit unter- stützt wird.» Man wolle bewusst keine «fertigen» Spielplätze mehr zur Verfügung stellen. Mehr Möglichkeiten dank Teamwork So geschehen beim eingangs erwähnten Spielplatz «Choserfeld». Hier hat die Quartierbevölkerung ihre Bedürfnisse angemeldet und im Anschluss – angefan- gen bei der Planung bis hin zur Umsetzung – tatkräftig mitgeholfen, um den finanziellen Spielraum und das Machbare zu erweitern. «Dank der Zusammenarbeit mit den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie deren grossem Engagement konnten viel mehr bauliche Massnahmen getroffen werden», sagt Alain Spart, Leiter des Bereiches Stadtgrün bei der Baudirektion. «Wir hatten mehr Budget für Spielgeräte, und der partizipative Ablauf wirkte sich positiv auf die Pla- nung, Gestaltung und Ausführung aus.» Letztendlich betrug das Budget für die Sanierung rund 76'000 Franken. Die Wertschätzung steigt Der gesellschaftliche Wert derartiger Projekte ist un- bestritten hoch. Und das Miteinander hat noch einen weiteren Vorteil: «Durch die Partizipation verfliegen Begehrlichkeiten, die wegen fehlender Mittel von Beginn weg nicht realisierbar sind», sagt Jubu-Mitarbeiterin Domi- nique Wulz. Zudem sei die Wer tschätzung gegenüber dem gemeinsam erreichten Ziel grösser. Dies führe insbe- sondere dazu, dass mit der In- frastruktur sorgfältiger umgegangen wird und Nutzungskonflikte umschifft werden können. Insofern können sich alle Beteiligten um so mehr auf die Spiel- platz-Eröffnung im nächsten Frühling freuen. «Wir wurden in unseren Anlie- gen extrem gut unterstützt, so- wohl von der Jugendarbeit als auch von der Stadt. Und die Kinder hatten Beschäftigung!» Ursula Frehner, Quartierverein Meiefeld haftswerk Im Meiefeld legten Quartierverein, Bauverwaltung, Bildungsdirektion, Jugendarbeit sowie Fachpersonen aus Garten- und Spielplatzbau gemeinsam Hand an bei der Erneuerung vom Spielplatz «Choserfeld». Mit Schubkarre und Schaufel: Auch die Kleinsten halfen mit, den Sandkasten zu verlegen

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