Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 03 - Herbst 2019

23 An seinem ersten grossen Konzert mit demBurgdorfer Chor im März setzt Gonzague Monney ein deutliches Zeichen des Neuanfangs: Antonín Dvoráks Stabat Mater (siehe Kasten) kommt einem Paukenschlag gleich und soll für entsprechende Resonanz sorgen. Gesangstradition seit über 200 Jahren Chorgesang gibt es in Burgdorf seit mehr als 200 Jah- ren. 2005 fusionierten die drei Burgdorfer Chöre Frauenchor Gesangverein (Gründung 1805), Männer- chor Liederkranz (1848) und Lehrergesangverein (1908) zum heutigen Konzertchor Burgdorf. Allerdings hat- ten die Singgemeinschaften schon vorher eine lange Tradition und setzten jeweils einmal im Jahr einen grossen gemeinsamen Auftritt in Szene. Meist in der Stadtkirche Burgdorf, manchmal aber auch in ande- ren Konzerträumen wie etwa im Casino Theater und Gemeindesaal Burgdorf oder im Berner Münster. Frü- her, als Musik nicht konservierbar war, hatten die Chöre insbesondere als Begleiter zahlreicher gesell- schaftlicher Anlässe ihre Daseinsberechtigung. Diese Bedeutung ist ihnen während der letzten Jahrzehnte mehr und mehr abhandengekommen. «Umso stärker gewichten wir heute die Qualität und das gemeinsame Musikerlebnis», so Stefanie Gloor. www.konzertchor-burgdorf.ch Stabat Mater von Antonín Dvorák Antonín Dvoráks Vertonung des mittelalterlichen Gedichts «Stabat Mater» für Soloquartett, Chor und Orchester gehört neben dem «Requiem», «Te Deum» und der «Messe in D-Dur» zu den bekannteren Vokalwerken des böhmischen Kom- ponisten (1841–1904). Zentraler Bestandteil des Textes ist der Schmerz von Maria um ihren gekreuzigten Sohn Jesus. Der Verfasser ist nicht eindeutig bekannt. Die zehn Strophen, von denen es hunderte von Vertonungen gibt, wurden unter anderem sowohl Papst Innozenz III als auch den Franziskanern Iacopone da Todi und Johannes Bonaventura zugeschrieben. Entstanden ist Dvoráks Werk in einer leidgeprüften Lebensphase des Komponisten: Innerhalb kurzer Zeit hatte er selbst seine drei Kinder verloren. So ist denn auch die Musik schmerzlich geprägt, jedoch nicht ohne auch die Zuversicht des christ- lichen Glaubens auszustrahlen: Überwiegen in der ersten Hälfte Molltonarten, endet seine Kom- position nach einer triumphalen Amen-Fuge in feierlichem D-Dur. Bereits 2018 führte der Konzertchor Burgdorf Gioachino Rossinis etwas weniger bekannte Version von «Stabat Mater» auf, welche rund ein halbes Jahrhundert vorher entstand. Bei der Aufführung von Dvoráks Werk werden die Sängerinnen und Sänger vom Klangkörper des Orchesters Opus Bern sowie den Solisten Stephanie Pfeiffer (Sopran), Roswitha Müller (Alt), Nino Gmünder (Tenor) und Jean-Luc Waeber (Bass) unterstützt. Antonín Dvorák: Stabat Mater (Op. 58) – Samstag 14. und Sonntag 15. März 2020 in der Stadtkirche Burgdorf. Der Vorverkauf startet im Februar. npult Gonzague Monney will frischen Schwung und vor allem noch mehr Qualität in die Reihen der Sängerinnen und Sänger des Konzertchors Burgdorf bringen. Ganz zur Freude von Präsidentin Stefanie Gloor.

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