Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 02 - Sommer 2019

10 Über 200 Architektur-Studierende der Berner Fach- hochschule beschäftigen sich derzeit mit Burgdorfs Zukunft. In verschiedenen Ateliers werden Visionen und Ideen entwickelt, die dereinst in den neuen Sied- lungsrichtplan der Stadt einfliessen könnten. Aus- gangslage sind die grossen Potenziale unserer Stadt für attraktiven Lebensraum. Aber auch die Tatsache, dass die Wohnraumreserven demnächst aufge- braucht sind. Die Siedlungsentwicklung findet seit den 90er-Jahren nach innen statt. Grössere Landreserven sind keine mehr vorhanden, mit Ausnahme des AMP-Areals ent- lang der Emme, welches dem Bund bzw. dem VBS gehört und voraussichtlich für die nächsten 50 Jahre blockiert ist. Aufgrund der Gemeindegrenzen und der raumplanerischen Vorgaben ist vorhersehbar, dass für die Stadtentwicklung der nächsten 10 Jahre noch Wohnraumreserven für ca. 2‘000 Personen vorhan- den sind. Danach sind diese aufgebraucht, die verfüg- baren Areale überbaut und ein Wachstum im herkömmlichen Sinne praktisch ausgeschlossen. Wie sich die Gebiete innerhalb Burgdorfs für eine Ent- wicklung und Nachverdichtung eignen, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Die Herausforderung vor der die Stadt steht wird sein, mit den Reserven haus- hälterisch, sorgfältig und von langfristiger Perspek- tive geleitet umzugehen. Perspektive für 2035 Die meisten Schweizer Kleinstädte stehen vor ähnli- chen Herausforderungen. Wie können sie sich ange- sichts der wachsenden «Metropolen» und deren Agglomerationen als attraktive Wohn- und Wirt- schaftsstandorte behaupten? Die Voraussetzungen für kleinere Städte – so ist man sich heute einig – sind gut. Mit ihren urbanen Stadträumen, ihrer oft gut aus- gebauten Infrastruktur, der Anbindung an die Haupt- verkehrsachsen und dem trotzdem ländlichen Lebensgefühl sind Kleinstädte gegenüber Grossstäd- ten punkto Lebensqualität oftmals im Vorteil. Dies wird denn auch in der Entwicklung der Bevölkerungs- zahlen sichtbar. Um diese Vorteile zu behalten und dem absehbaren Ende des Ausbaus von Wohnraum zu begegnen, braucht es eine vorausschauende Richtplanung. Sie ist der Rahmen für die zukünftige Siedlungsentwick- lung. Diese Weichenstellung gilt es breit abzustützen. Die Stadt Burgdorf will deshalb die Bevölkerung mitein- beziehen. Zudem will man neue, «unverbrauchte» Ideen zur Diskussion stellen können. Sie hat dafür Vision Burgdorf 2035 Grosse Chancen für kleine S

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