Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 01 - Frühling 2019

9 menvielfalt wurde in gewisser Weise strukturiert und in drei übergeordneten Schwerpunkten zusammen- gefasst. Drei Themenkreise, welche Burgdorf und die Region ausmachen «Wir haben uns lange überlegt, welche übergeordne- ten Themenkreise sich im neuen Museum widerspie- geln sollen», sagt Daniel Furter. Letztlich ging es darum sich klar zu machen, welche Themen über die Zeiten hinweg in Burgdorf und der Umgebung von besonde- rer Bedeutung sind. Schliesslich haben sich drei Schwerpunkte herauskristallisiert, die den Rah- men bilden werden: Stadt und Land. Die Identität Burgdorfs ist seit Jahr- hunderten und bis heute geprägt von der gleichzeiti- gen Zugehörigkeit zu städtischem und ländlichem Siedlungsraum. Burgdorf war immer schon Zentrum und Peripherie zugleich. Oben und Unten. Burgdorf ist historisch geprägt von den gesellschaftlichen Schichten mit Herrschaft und Ohnmacht, Vögten und eigenen Landvogteien. Davon zeugt schon das Schloss auf dem Felsen selbst. Und indet sich neu noch heute gibt‘s die Oberstadt und die Unterstadt oder das Gsteig und den Gyrischachen. Burgdorf und die Welt. Der Austausch mit der gros- sen weiten Welt, über Tuch- und Käsehandel bis in die hintersten Ecken der Erde, hat Burgdorf geprägt. Da- neben Reisende wie Heinrich Schiffmann und Marie Schafroth, die um den Globus und zurück reisten, C.R.A. Roller, der als Migrant aus Deutschland ankam und Burgdorf architektonisch stark prägte oder Lisa Della Casa, die grosse Sopranistin, die sogar in New York das Publikum begeisterte. Themenkabinette, «Son et Lumière» und Wunderkammern Mit 3 Grundformen der Präsentation werden die ver- schiedenen Themen und Geschichten vermittelt bzw. erlebbar gemacht. So wird es Themenkabinette geben, in denen unter anderem die bewegte Ge- schichte des Käsehandels mit dem einhergehenden wirtschaftlichen Aufstieg Burgdorfs geschildert wird. Oder, als weiteres Beispiel, wird der Einfluss Johann Heinrich Pestalozzis, der hier einige Jahre wirkte, auf die Bildungslandschaft nachgezeichnet. Ein weiteres Kabinett wird die Stadtggeschichte Burgdorfs und die Industriegeschichte der Region beleuchten, von den Anfängen bis in die Gegenwart. «Einige Themenkabinette werden wir regelmässig er- neuern», unterstreicht Da- niel Furter. «Unser Fundus an interessanten Objekten ist so umfangreich, dass wir in 5 Wechselräumen immer wieder neue The- men und Geschichten präsentieren möchten.» Und selbstverständlich sollen neu hinzukommende Ob- jekte auch integriert werden können. «Son et Lumière» wird als mediales Format die Be- sucher in konkrete Szenerien eintauchen lassen. Mit den Mitteln von Hörspiel und Licht wird man bei- spielsweise einem historischen Gerichtsprozess bei- wohnen können. Und davon gab es auf Schloss Burgdorf bis in die jüngste Vergangenheit viele. Zu erleben gibt es diese zum Teil sehr spektakulären «Sehr viele unserer Objekte können Geschichten zu mindestens einem dieser drei Themenkreise erzählen.» (Daniel Furter) Bild: Groenlandbasel

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