Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 01 - Frühling 2019

25 Notvorrat Die eiserne Reserve für alle Fälle Wer kennt ihn nicht – den Slogan «Kluger Rat – Not- vorrat». Seit 50 Jahren wirbt er dafür, im Haushalt eine Notreserve zu halten, um einen allfälligen Ver- sorgungsengpass möglichst schadlos überbrücken zu können. Zuhause einen Notvorrat zu halten ist heute so sinn- voll wie vor 50 Jahren. Allein der Hintergrund der all- fälligen Not-Szenarien hat sich verändert. Während man früher, geprägt von kriegerischen Bedrohungs- szenarien, an das Überstehen einer längeren Krise dachte, geht es heutzutage viel mehr um die Überbrü- ckung eines vorübergehenden Versorgungsengpas- ses. Obwohl dies angesichts der normalerweise prall gefüllten Regale in den Supermärkten schwer vor- stellbar scheint, ist eine kurzfristige Knappheit von wichtigen Gütern doch durchaus möglich. Deshalb rät das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung BWL nach wie vor, einen Bestand an lebensnotwendi- gen Produkten vorrätig zu halten. Plausible Szenarien Die digitalisierte Welt des 21. Jahrhunderts hat weit- verzweigte globale Produktionswege und ist abhängig von funktionierenden Kommunikations- und IT-Infra- strukturen. Bei einem sogenannte «Blackout» würde entweder durch Stromausfälle oder lahmgelegte Da- tenautobahnen bald einmal nichts mehr funktionie- ren. Auch die Produktion und der Vertrieb fast aller Produkte kämen rasch zum Erliegen. Ähnliche Aus- wirkungen hätte eine Pandemie, welche die Arbeits- kraft und Produktivität drastisch reduzieren würde. Es gibt also gute Gründe, vorzeitig ganz gelassen und ohne Panik einen vernünftigen Vorrat an lebenswich- tigen Produkten anzulegen. Wie man einen Notvorrat anlegt und hält Weil man nur etwa 3 Tage ohne Wasser auskommen kann, gehört eine ausreichende Menge Trinkwasser unbedingt in den Notvorrat. Das BWL empfiehlt 9 Liter pro Person und geht davon aus, dass damit ein realis- tischer Unterbruch der Trinkwasserversorgung über- brückt werden kann. Im Weiteren rät das Bundesamt einen Vorrat an Lebensmitteln wie Reis, Teigwaren, Fertiggerichten, Konserven, Trockenfleisch etc. für eine Woche anzulegen. Zudem gehören in den Notvor- rat Taschenlampe, Kerzen, Feuerzeug, ein batteriebe- triebenes Radio sowie etwas Bargeld, benötigte Hygieneartikel und Arzneimittel. Damit die Lebensmittel nicht verfallen, sollen sie in den Küchenalltag integriert, d.h. regelmässig konsu- miert und wieder ersetzt werden. www.bwl.admin.ch

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