Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 02 - Sommer 2018

22 Stadt MAGAZIN Seit etwa drei Monaten sind beim Museum Franz Gertsch Baumaschinen und Handwerker im Einsatz. Mit einem unterirdischen Erweiterungsbau schafft das Museum rund 300 Quadratmeter zusätzliche Ausstellungsfläche. Raum, welcher den monumen- talen Werken des Rüschegger Künstlers sowie den wechselnden Ausstellungen zugute kommen wird. Der Anbau im Untergrund ist nach seiner Fertigstel- lung aber auch von aussen sichtbar. Schon heute ist das Museum Franz Gertsch in man- cher Hinsicht etwas Besonderes. Nicht nur, dass es wie zum Beispiel das Zentrum Paul Klee in Bern einem ganz bestimmten Künstler gewidmet ist und dank dessen Bekanntheitsgrad bis weit über die Landesgrenzen hinaus wahrgenommen wird; auch in Sachen Dimension und Bauweise hebt sich das Haus von anderen Kunstmuseen ab. «Wir erhalten sehr viele Komplimente für die Räume und die Architektur», freut sich der geschäftsführende Direktor Arno Stein. «Die Grösse ist ideal, um sich nicht zu verlieren. Die Besucherinnen und Besucher wissen im Anschluss, was sie gesehen haben.» Und trotzdem: Die ausgestellten Werke – insbeson- dere jene von Franz Gertsch – sind gross, wenn nicht zu sagen monumental. Da stösst das Burgdorfer Kunsthaus bei der Präsentation oftmals an Grenzen, kann mengenmässig nicht das zeigen, was es eigent- lich möchte. So erstaunt es wenig, dass 16 Jahre nach der Eröffnung nun aus- respektive angebaut wird. Und zwar nach den Ideen des ursprünglichen Muse- umsarchitekten Martin Sturm, dessen Bauwerke weitherum bekannt sind. Raum für Vier-Jahreszeiten-Zyklus und mehr Zur Eröffnung des durch den Burgdorfer Mäzen Willy Michel initiierten Museums Franz Gertsch startete man mit fünf Gemälden und elf Holzschnitten. Heute beherbergt es zwölf der insgesamt 90 von Franz Gertsch geschaffenen monumentalen Werke sowie rund 50 Holzschnitte, welche allesamt ebenfalls eine stattliche Dimension aufweisen. Zu viel, um alle fort- laufend zugängig zu machen. Der unterirdische Erweiterungsbau, dessen Fertig- stellung auf das nächste Frühjahr geplant ist, wird diesem Missstand Rechnung tragen. Er bietet rund 300 m 2 zusätzliche Fläche und ermöglicht eine flexib- lere Verteilung und Gestaltung der Sammlungs- und Wechselausstellungen. Auch kann so der zwischen 2007 und 2011 entstandene und von Willy Michel mitt- lerweile erworbene Vier-Jahreszeiten-Zyklus dauer- haft gezeigt werden. Museum Franz Gertsch Mehr Platz für die monume

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