Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 02 - Sommer 2018

11 Modul verknüpft viele dieser Studienrichtungen. Entsprechend breit gefächert dürften die Interes- sen und Intentionen der Teilneh- merinnen und Teilnehmer des Projekts sein. «Konkret werden wir das Burgdorfer Nordquar- tier unter die Lupe nehmen», erläutert Jimmy Schmid, Pro- fessor für Kommunikations- design an der HKB. «Wir treten als Jäger und Sammlerinnen in Erscheinung und fragen uns, wie wir die gewonnenen Eindrücke im Anschluss auf künstlerische Art und Weise vermitteln können.» Ge- plant ist hierbei auch der Einbezug von Schülerinnen und Schülern des Burgdorfer Gymnasiums. Eng vernetzt und verwoben «Das Projekt HKB geht an Land ist eng verwoben mit der gesamten Ausbildung an unserer Hochschule», betont Christian Pauli, Vorsitzender des Projektrats sowie der Jury und Leiter Kommunikation. Für ihn ist wichtig festzuhalten, dass es sich dabei keineswegs um «Kultur-Export» handelt, sondern dass vielmehr das Teilen – von Erfahrungen, Eindrücken, Ideen und Arbeiten – erfolgsentscheidend ist. «Geteilter Gewinn, geteiltes Risiko», sagt er im Hinblick auf den noch un- auf der Stör gewissen Ausgang des Experiments. Der Aspekt des Teilens ist ebenso für Dagmar Kopše zentral: Nicht nur der Gymer, auch weitere Burgdorfer Institutionen von Kulturorten über KMUs, das Bildungszentrum Emme bis hin zu Bewohnerinnen und Bewohner wer- den nach Möglichkeit in die künstlerischen Prozesse mit einbezogen. «Unser Fokus in Burgdorf ist ganz klar auf die einzelnen Prozesse gerichtet», betont Vir- ginie Halter, Geschäftsleiterin von «HKB geht an Land». So wünscht sie sich Begegnungen, gegensei- tige Einblicke, Entdeckungen, kulturellen Austausch, Zusammenarbeit und – als Resultat davon – die Schaf- fung neuer künstlerischer Formate. Burgdorf ist Station Nummer zwei Die diesjährige ist die zweite von insgesamt fünf Aus- tragungen von HKB geht an Land. Am Anfang sei der Gedanke an eine Plattform gestanden, an ein Festival für Veranstaltungen in Städten und Gemeinden des Kantons Bern. «Wir wollen die Vielfalt unseres Kantons berücksichtigen», so Christian Pauli, «denn als Kunsthochschule sind wir ansonsten eher im ur- banen bis globalen Kontext unterwegs – hier suchen wir die Abenteuer vor der Haustür.» Also führt die Reise hinaus aus den Städtischen Zent- ren Bern und Biel und öffnet politische Türen, geht an vermeintlich kulturelle Ränder. Die Dozierenden und Studierenden der HKB treten mit den Gemeinden, ihren Behörden und den Menschen vor Ort in einen vielfältigen Dialog. Letztes Jahr, bei der ersten Austragung, war der Parc Régional Chasseral Pro- jektpartner, ein Zusammenschluss von 18 bern­ jurassischen Gemeinden. Hier wurde unter anderem die industrielle Vergangenheit der Region zum Thema. Das resultierende Programm bewegte sich auf hohem künstlerischen Niveau und löste bei Publikum und «Entscheidend für das ganze Projekt ist, dass wir unsere Studierenden in Burgdorf an Land stellen und interdiszipli- när arbeiten lassen können.» (Jimmy Schmid, HKB-Professor) Szene aus einem Modul des letztjährigen Projekts «HKB geht an Land» in St. Imier: Brian Archinal (2. von rechts) begleitet seine Studenten am Vibraphon. Auch in Burgdorf wird er als jüngster HKB-Dozent mit von der Partie sein. Bild: Micha Bardy, zvg

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