Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 03 - Herbst 2017

7 Fünf waren es im vergangenen, vier im laufenden Jahr. Demgegenüber stehen zahlreiche Austritte, die altersbedingt oder wegen einem Wegzug erfolgen. «Die Hauptübung ist keine Show» Eine Möglichkeit zusätzliches Personal zu rekrutieren ist die öffentliche Hauptübung der Feuerwehr. Diese fand in diesem Jahr am Samstag, 21. Oktober, auf dem Areal der Firma Amcor statt. Ein Brand sowie ein Un- fall mit Chemikalien boten die Bühne für eine umfang- reiche und realitätsnahe Beübung des Corps. Die gut 80 anwesenden Zaungäste konnten sich denn auch von den Fähigkeiten der Frauen und Männer überzeu- gen. Zwar sei die Übung keine «Show», trotzdem biete sie eine gute Gelegenheit, um der Bevölkerung ein Gesamtbild der Feuerwehr und deren Aufgaben zu vermitteln, sagt Martin Rutschi. «Wir fügen die ein- zeln übers Jahr geübten Einheiten zu einem Puzzle zusammen.» Mehr Bürgernähe dank Facebook Auch sonst ist Bürgernähe für den Feuerwehrkom- mandanten wichtig. Die sozialen Medien, namentlich die Facebook-Seite, würden einen guten Informati- onskanal darstellen. Hier findet man über nahezu jeden der jährlich rund 150 Einsätze einen Beitrag. Der technische Fortschritt ist aber nicht nur für die Kommunikation nach aussen positiv – auch die Alar- mierung in der Kommunikationskette zwischen Poli- zei und Feuerwehr läuft im Zeitalter von Handys wesentlich effizienter als früher. Obschon: Auch heute noch ist hier der so genannte Pager im Einsatz, denn nicht überall ist der Empfang über das Mobilfunknetz gewährleistet. «Befriedigende Herausforderung» Wer selbst Interesse am Feuerwehrdienst hat, meldet sich am besten telefonisch oder per E-Mail beim Kom- mandanten persönlich. Im Rahmen einer Informati- onsveranstaltung erfährt man mehr über die vielfältigen Aufgaben, die Organisation und den Zeit- aufwand für Aktive. «Menschen in einer Notlage zu helfen kann sehr herausfordernd, gleichzeitig aber auch befriedigend sein – da kommt immer etwas zu- rück», erklärt Martin Rutschi seine Motivation für den Feuerwehrdienst. Dies lässt sicher auch darüber hin- weg sehen, dass ein stattlicher Teil der jährlich ein- genden Alarme – sei es aus technischen oder menschlichen Gründen – ungewollt sind. www.feuerwehr-burgdorf.ch «Nicht relevant mehr Einsätze» Zur Weihnachtszeit, so möchte man meinen, hätte die Feuerwehr wegen brennenden Adventskränzen und Christbäumen massiv mehr zu tun als sonst. Dies ist aber gemäss Kommandant Martin Rutschi – zumindest in Burgdorf – nicht der Fall: «Wir haben nicht relevant mehr Einsätze zu Weihnach- ten», sagt er und windet der Bevölkerung im selben Atemzug ein Kränzchen. «Offensichtlich greift die Prävention und die Tipps in Sachen Brandverhütung werden umgesetzt.» Als da wären: Kerzen nicht unbeaufsichtigt und nur an «grünen» Kränzen oder Bäumen brennen lassen, Löschmittel – zum Beispiel einen Eimer mit Wasser – bereithalten und das Rechaud fürs Fondue Chinoise immer auf eine feuerfeste Unter- lage stellen. Fahrzeug Möglichst nahe an der Realität: Hauptübung der Stützpunktfeuerwehr Burgdorf im Oktober.

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