Burgdorfer StadtMAGAZIN Nr. 03 - Herbst 2017

11 Mehrweggeschirr Sauber feiern wird jetzt Pflicht Für bewilligungspflichtige Veranstaltungen auf öffentlichem Grund gilt ab dem Januar 2018 in Burgdorf die Pflicht zur Verwendung von Mehr- weggeschirr. Mit dieser Massnahme sollen unnö- tige Abfallberge und grosse Reinigungsaufwände vermieden werden. Strassenfeste, Open Airs, Quartierfeste oder Sport­ events bereichern Burgdorf, locken die Leute zu Tausenden in die Stadt und sind wichtiger Bestand- teil der städtischen Lebensqualität. Die Schatten- seite von grossen Festen sind oftmals die regelrechten Müllhalden, die am Tag danach von der Ausgelassenheit des Festes zeugen. Müll und Abfall liegen auf Stra- ssen, Plätzen und Grün- flächen, die von der städtischen Kehricht­ entsorgung möglichst rasch wieder gereinigt werden müssen. Dabei wäre ein Grossteil des Abfalls ganz einfach vermeid- bar. Der allermeiste Müll besteht nämlich aus Ge- tränkedosen, Einwegbechern und PET-Gebinden, die ohne Pfand abgegeben und gedankenlos wegge- worfen wurden. Schon vor Einführung der Pflicht zur Verwendung von Mehrweggeschirr haben sich zahlreiche Veranstalter freiwillig diesem vernünftigen Abfallkonzept ange- schlossen. So kamen in jüngerer Vergangenheit bei grossen Veranstaltungen, wie «SRF bi de Lüt» bereits Mehrweggebinde und PET-Flaschen mit Pfand zum Einsatz, auch wenn dies für die Organisatoren mit einem Mehraufwand verbunden war. Die Vorteile überwiegen ganz klar und machen unter dem Strich auch den Mehraufwand für die Stand- und Beizenbetreiber wett. Denn die Besucherinnen und Besucher wissen es meist sehr zu schätzen, dass die Feststimmung nicht durch überquellende Abfallsäcke und Müll auf dem Boden getrübt wird. Der Umwelt zuliebe Mehrwegartikel helfen nicht nur die Ab- fallmengen zu reduzieren, sondern er- zielen dank der Mehrfachverwendung auch eine deutlich bessere Ökobilanz. So erzeugen Mehrwegbecher bezüglich Herstellung, Anlieferung, Sammlung, Reinigung und Entsorgung nur etwa 5% der Umweltbelastung eines Einwegbe- chers aus Kunststoff. Mehrweg bedeutet auch hier Mehrwert. «Wir waren selbst über- rascht, wie wenig wir nach ‹SRF bi de Lüt› zu putzen hatten… dank dem Mehr- weggeschirr.» (Georg Brechbühl, Leiter Werkbetrieb)

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