Leitbild Integration der Stadt Burgdorf

21 LEITSATZ Die Stadt Burgdorf setzt sich aktiv für mehr Chancengerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt ein. Die Stadt Burgdorf geht mit gezielten Massnahmen gegen individuelle und strukturelle Diskriminierung und Rassismus vor. MASSNAHMEN Beratungsangebot «gggfon» (15) Diversity Management (9) Schaffung von günstigem Wohnraum (10) Leute laufen vorbei, schauen dich an und laufen weiter um einen anderen Platz zu finden. Das gibt es ab und zu, aber das ist generell und hat nichts mit Burgdorf zu tun. Hier fühle ich mich gut und nicht irgendwie benachteiligt. Junge Frau aus Sri Lanka, seit 30 Jahren in Burgdorf, Schweizer Pass « » Der demografische Wandel führt dazu, dass sich die Bevölkerungszusammensetzung verändert, besonders in den Städten. Diese Vielfalt zu leben und zu respektieren, stellt für die Gesellschaft und für die Verwaltung eine zentrale Herausforderung dar. Für ein gelingendes Miteinander sind Verständnis und Toleranz wichtige Eckwerte. Dies kann durch Begegnungsmöglichkeiten und die Öffnung der Institutionen aktiv gefördert werden. Rassistische Diskriminierung bezeichnet jede Handlung oder Praxis, die Menschen aufgrund äusserlicher Merkmale, ethnischer Herkunft, kultureller Merkmale und/oder religiöser Zugehörigkeit ungerechtfertigt benachteiligt, demütigt, bedroht oder an Leib und Leben gefährdet. Im Unterschied zum Rassismus ist rassistische Diskriminierung nicht zwingend ideologisch begründet. Sie kann absichtlich, oft jedoch auch unabsichtlich erfolgen (indirekte oder strukturelle Diskriminierung). Strukturelle Diskriminierung gründet oft in Stereotypen und bestehenden, historisch gewachsenen Praktiken oder Ungleichheitsverhältnissen und ist nicht immer offensichtlich. Sie kann mehrdimensional und mit Benachteiligungen anhand der Religion, der Weltanschauung, des Geschlechts oder der sozioökonomischen Lage verschränkt sein. Diskriminierungserfahrungen kommen in allen Lebensbereichen vor: In der Öffentlichkeit und Freizeit, im Bildungsbereich, bei der Wohnungssuche oder in der Arbeitswelt. Ziel der Integrationspolitik ist es deshalb, individuelle und strukturelle Diskriminierung zu erkennen und Massnahmen dagegen zu ergreifen. Dazu müssen Vorurteile und Stereotypen benannt, bestehende Praktiken hinterfragt und gleichberechtigte Zugänge zu allen Bereichen der Gesellschaft geschaffen werden. Den Städten kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Sie können Benachteiligungen aktiv entgegenwirken und Begriffe wie «Chancengerechtigkeit» und «Vielfalt» mit Leben füllen. HANDLUNGSFELD Schutz vor Diskriminierung

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